RWA 90: Sportstätten
Ab Beginn des Fußballs in Alfen im Jahr 1927 wurde ein Sportgelände am Kleekreuz, dem Gelände der späteren Sargfabrik, genutzt. In den ersten Jahren mussten dort auf dem Rasenplatz wegen des Kalkbodens von den Spielern und auch Schülern vor Spielen bzw. Sportunterricht erst immer wieder Steine aufgesammelt werden, meist mindestens 50 Steine pro Person.
Dieser Rasenplatz wurde auch noch nach dem Wiederbeginn 1954 von den Alfener Fußballern genutzt. Er entsprach aber nicht mehr den allgemeinen Sportbedingungen, da er oft als Acker bezeichnet werden musste und zudem hatte dieser Platz nicht unbedingt die richtigen Maße. Mit viel Eigenleistungen wurde Anfang der 1960’iger Jahre ein neuer Aschenplatz erstellt einschließlich einer Zuschauerüberdachung und einer 100 Meter Laufbahn. Dieser Platz wurde vom damaligen Alfener Pfarrer Schleifstein am 19.05.1962 eingeweiht.
Zwei Jahre später kam die Erstellung des Kassen- und Geräteraumes hinzu. 1969 wurde die Flutlichtanlage mit zunächst zwei, dann vier Masten aufgestellt, die 1970 auf sechs Masten mit insgesamt acht Lampen erweitert wurde. 1972 wurde mit erheblichen Eigenleistungen die Aschendecke das erste Mal erneuert. Dabei wurde das Spielfeld näher zur Straße verlegt und dabei die 100 m Laufbahn aufgegeben. Mitte der 1980’iger Jahre erfolgte die nächste Renovierung der Aschendecke. Eine weitere Erneuerung der Aschendecke erfolgte 1993, nachdem im Sommer davor in der „Marsberger Kieselrot-Asche“ Gifte festgestellt wurden und der Platz sogar kurze Zeit ganz gesperrt war.
Sportheim zum 50-jährigem Jubiläum fertig
Am 6. Nov. 1976 wurde nach langen Bemühungen mit den Eigenleistungen für das nächste größere Bauprojekt begonnen, mit dem Ausschachten für ein Umkleidegebäude. Dank vieler freiwilliger Helfer konnte bereits Heiligabend 1976 Richtfest gefeiert werden und pünktlich zum 50-jährigen Vereinsjubiläum konnte am 5.6.1977 das neue Sportheim von den Sportlern zum Umziehen genutzt werden. Nach einigen Restarbeiten konnte am 29.10.1978 die offizielle Einweihung stattfinden.
Zwar gab es nach dem Bau einigen Ärger mit der Gemeinde Borchen um den Keller dieses Gebäudes, doch hatten sich die Gemüter bald wieder beruhigt. Der Kellerausbau konnte für gemütliche Feier vom Verein ausgebaut werden und konnte erstmals zum Begegnungsabend am 4.12.1981 genutzt werden. Diese Räume wurden im Laufe der Jahre noch einige Male renoviert und verbessert.
Im Frühjahr 2010 wurde die alte Heizung mit Stromspeicheröfen durch eine umweltfreundlichere Umwälzanlage ersetzt. Die Kosten hierfür wurden von der Gemeinde übernommen, die dazu Mittel vom Bund im Rahmen eines Konjunkturpaketes erhielt. Durch die neue Heizung konnten die Energiekosten für das Sportheim enorm gesenkt werden. Für diese neue Heizungsanlage waren umfangreiche Bauarbeiten insbesondere im Sportheimkeller erforderlich, weil die neue Heizung selber viel Platz benötigte und außerdem große Rohre durch alle Räume verlegt werden mussten. Deshalb waren anschließend die Bauschäden wieder zu beseitigen, was in den Jahren 2011 – 2013 insbesondere im Keller mit Unterstützung der Gemeinde zur umfassenden Renovierung einschl. nun endlich offizieller Genehmigung führte.
Alfen bekam neuen Rasenplatz
Fußballvereine mit nur Aschenplätzen bekamen immer mehr Schwierigkeiten, Nachwuchsfußballer zu finden. Da bis Ende der 1980’iger Jahre auch die anderen Borchener Sportvereine bereits einen Rasenplatz hatten, kaufte die Gemeinde bereits im Jahr 1990 vorsorglich Land für eine Sportplatzerweiterung mit einem Rasenplatz. Die Diskussionen um die Kieselrot-Asche brachte erneut Argumente für einen Rasenplatz in Alfen. Es dauerte dann aber noch bis zum 28.08.1997, bis die Jugendmannschaften den neuen Rasenplatz bereits nutzen konnten. Die Senioren durften ihn erst ab dem Frühjahr 1998 benutzen. Die offizielle Einweihung fand dann am Freitag, 5.6.1998, mit einem Spiel der Alfener 1. Mannschaft gegen eine Gemeindeauswahl und einer großen Feier im Festzelt auf dem Aschenplatz statt.
Umwandlung des Aschen- in einen Kunstrasenplatz
Nachdem im Kreis Paderborn immer mehr Aschenplätze durch Kunstrasenplätze ersetzt wurden, stellte auch der Sportverein RW Alfen im Febr. 2009 bei der Gemeinde Borchen einen Antrag, auch den Alfener Aschenplatz durch einen Kunstrasenplatz zu ersetzen, weil wegen der inzwischen dünnen Aschendecke der Platz sowieso renoviert werden müsse. Zunächst war von der Gemeindeverwaltung die Umwandlung für 2011 vorgesehen, doch nach reichlich Diskussionen, auch in den Medien mit vielen Leserbriefen wurde im März 2010 vom Gemeinderat entschieden, den Kunstrasenplatz in Alfen bereits 2010 zu bauen. Allerdings solle der Sportverein RW Alfen einiges an Eigenleistungen aufbringen. Nach Abbau-Arbeiten durch RWA-Mitglieder wurde von der ausführenden Firma am 19.07.2010 mit dem Bau begonnen. Bereits am 31.10.2010 konnte der Bürgermeister den Platz für den Trainings- und Spielbetrieb freigeben. Die offizielle Einweihung des Kunstrasenplatzes erfolgte dann am 30.04.2011.
Seit dem Bau des Rasenplatzes gehören noch ein Beach-Volleyballfeld, eine Boule-Bahn sowie eine Freifläche zum Alfener Sportgelände an der Salzkottener Straße.
Seit 1979 endlich Turnhalle in Alfen
Bis 1972 waren in Alfen nur Fußballer aktiv. 1972 kamen dann einige Kinder- und Frauengruppen hinzu, die in einem mit Sportgeräten ausgestatten Klassenraum unten in der Alfener Schule turnten. Doch bei diesem Behelf hielten die einzelnen Gruppen nicht immer lange durch. 1974 begannen dann die Alfener Volleyballer in der Borchener Sporthalle an der Hauptschule.
Mit der am 03.10.1979 eingeweihten Alfener Turnhalle konnte der Sportverein RW Alfen nun sein Sportangebot enorm ausweiten. Es starteten nun Tischtennis, Handball und mehrere Breitensportgruppen. Die Mitgliederzahl des RW Alfen stieg dadurch von 303 Mitgliedern zum 01.01.1979 in den folgenden Jahren auf über 800 an und liegt derzeit bei rd. 700 Mitgliedern.
Weitere Sportstätten mussten noch genutzt werden
Vor dem Bau der Alfener Turnhalle wurden für mehr oder weniger kurze Zeit ein Klassenraum der Alfener Schule, die Alfener Schützenhalle, der Gymnastikraum des Kindergartens, die Turnhallen an der Hauptschule in Kirchborchen und an der Grundschule Nordborchen genutzt. Aber auch nach dem Bau der Alfener Halle mussten noch andere Sportstätten die Alfener Kapazitätsprobleme lösen. So nutzte die Tischtennisjugend Mitte der 1980’iger Jahre Räume des damaligen Fitnesscenters Remmert am Kleeberg oder 1984 die Volleyball-Herren die Paderborner UNI-Sporthalle. Anfang der 2000’er Jahre wurde auch das Alfener Bürgerhaus von unserem Verein genutzt, dort trainierten unsere Tanzgruppen.
Größere Probleme mit Sportstätten hatten die Alfener Handballer, über deren genutzte Sporthallen wurde bereits im Rückblick der Handballer berichtet.
Schreibe einen Kommentar