Macht ihr mit?

Edeltraud Weritz und Reinhard Menne

Rauher Berg 6 und Pöppenweg 16

33178 Borchen

Fon: 05251 – 18 48 931

Email-Adresse für dieses Projekt: muellvermeiden@web.de

Borchen, 7. Dezember 2008

 

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe MitstreiterInnen,

schon seit Beginn unseres Kampfes gegen die Müllverbrennung auf Mönkeloh beschäftigt uns der Gedanke dass es nicht reicht nur die unsägliche Müllverbrennung zu verhindern. Uns ist und war klar dass es dauerhaft darum gehen muss den Müll zu reduzieren. Gemäß dem Gebot:

 

Abfallvermeidung vor Abfallverwertung, Abfallverwertung vor Abfallverbrennung.

 

Abfallverbrennung als „thermische Verwertung“ zu bezeichnen ist für uns geradezu obszön. Durch Verbrennung wird dauerhaft zerstört was in großen Teilen stofflich verwertet werden kann.

Im Zusammenhang mit den Papiersammelaktionen in Borchen hatten wir Kontakt mit Arnold Drewer aus Paderborn. Drewer ist ein mehrfach ausgezeichneter Experte, u. a. in Sachen „Dämmstoff aus Zeitungspapier“. Er riet uns, nicht einfach Papier zu sammeln und dann der stofflichen Entsorgung zuzuführen sondern „gutes Papier“ von „schlechtem Papier“ zu trennen. Statt „Down-cyceln“ von gutem Papier in allgemeinen Papiermüll – welcher billig ist und nur noch im Papp-Bereich und bei Hygiene-Artikeln Verwendung findet – sollten wir insbesondere Zeitungspapier getrennt sammeln. Dies war aber bei den Borchener Aktionen so nicht möglich.

 

Jetzt ist es möglich!

 

Der ökologische Aspekt:

Aus einer Tonne Zeitungspapier entsteht ca. 25 m³ hochwertiger Zellulose-Dämmstoff. Bezogen auf den Primärenergiegehalt von Dämmstoffen werden für diese Menge ca. 12.500 kWh Herstellungsenergie eingespart. Legt man als Herstellungsenergie (für die ansonsten verwendeten Produkte Mineralwolle, Steinwolle) Öl als Energieträger zugrunde (CO2-Emission bei Verbrennung ungefähr 300 g CO2 pro kWh), werden auf der Herstellungsseite ca. 3750 kg CO2 vermieden. Für die 25 m³ Dämmstoff, die aus einer Tonne Zeitungen hergestellt werden.

Wenn das Zeitungspapier nicht „thermisch entsorgt“ wird werden pro Tonne weitere 1,5 Tonnen CO2 nicht emittiert. Solange nicht, bis das Produkt entweder verbrannt wird oder aber verrottet (bei der „kalten Oxidation“ entsteht dieselbe Menge CO2 wie beim Verbrennen).

 

Eine Tonne Zeitungspapier zu Zellulosedämmstoff verarbeitet bedeutet demnach einen ökologischen Vorteil von 5,25 Tonnen CO2!

 

Der finanzielle Aspekt:

Der Papierpreis für Zeitungen ist nach wie vor relativ konstant (aktuell heute: 100 Euro statt 5 – 15 Euro bei allg. Papiermüll).

Wir finden dass es jetzt an der Zeit ist ein nachhaltiges neues Projekt zu starten.

Wir finden auch, dass man die o. a. Aspekte sehenden Auges nicht negieren darf.

 

Daher wollen wir mit euch Tageszeitungen zukünftig sinnvoll und nachhaltig verwerten.

Die meisten von uns lesen täglich mindestens eine Zeitung – um sie dann in der blauen Tonne verschwinden zu lassen. Das sollte Vergangenheit sein.

1 kg Zeitung als Dämmstoff spart 5,250 kg CO2.

 

Im Übrigen können wir durch dieses neue Projekt darauf hinweisen, dass die Verwendung von hochwertigem Zellulose-Dämmstoff nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern für den Hausbesitzer auch ökonomische und technische Vorteile haben kann.

Wichtig ist uns auch, dass dieses Projekt gemeinnützig sein muss. Erlöse würden entsprechend zur (Mit-)Finanzierung anderer nachhaltiger Projekte/Aktionen/Kampagnen verwendet.

Macht ihr mit? Dann antwortet einfach auf diese Email. Bitte nur an folgende Adresse: muellvermeiden@web.de. Alles Weitere später.

 

„Gutes Papier“ von „schlechtem Papier“ trennen könnt ihr natürlich ab sofort….. Bei uns steht schon ein Extracontainer neben der blauen Tonne……

 

Wir freuen uns auf eure Antworten. Liebe Grüße.

 

Edeltraud Weritz und Reinhard Menne