Leserbrief: Windkraftanlagen an den Alfener Ortsteilsgrenzen
Hallo,
am 11.04.2013 konnte man in der NW und im Westfälischen Volksblatt lesen, dass die Stadt Salzkotten 3 Windkraftflächen auf Tudorfer Gelände plant, wo über 10 Windkraftanlagen entstehen sollen/können.
Eine Höhenbegrenzung sieht die Salzkottener Planung nicht vor.
Es ist aber schon jetzt davon auszugehen, dass diese “Windkraftriesen” eine Achsenhöhe von mindestens 160 Meter! und eine Gesamthöhe von ca. 180 Meter haben werden. Es sind die größten Anlagen, die zurzeit auf dem Festland in Deutschland errichtet werden.
Bereits vorhandenen 20 Anlagen dieser Größenordnung – auf Bürener Land in Richtung Süden- sind seit über einem Jahr nicht zu übersehen – und sie blinken auch die ganze Nacht.
Die beiden ausgewiesenen Flächen, die besonders den Ortsteil Alfen betreffen, liegen
– im Süden ca. 2 km Luftlinie vom Ortskern entfernt vor dem Wäldchen rechts neben der Autobahn (Fuchsberg)
– im Westen von Alfen in der Nähe der Alfener Ziegelei und auf der anderen Seite des “Kleinen Hellwegs”.
Zur Veranschaulichung schicke ich als Anlage einen Kartenausschnitt und den entsprechenden Zeitungsartikel aus der NW vom 11.04.2013 mit.
Es sind sicherlich keine schönen Aussichten für Alfen und Tudorf. Entscheiden wird aber in erster Linie der Stadtrat in Salzkotten. Zu der Thematik ist am 08.05.13 eine öffentliche Sitzung im Rathaus Salzkotten geplant, wo auch weitere Details zu erfahren sind. Näheres dazu wird man in der örtlichen Presse erfahren.
Ein abendlicher Gruß aus Alfen sendet Ihnen/euch Franz-Josef Lunatschek
Hallo,
ich habe diese Nachricht auch mit Schrecken aufgenommen! Mir hat sich die Frage gestellt, wie der Bürgermeister erst die Grunstücke in Tudorf verkaufen kann und erst danach bekannt gibt, dass er so ein Projekt vor hat. Und dann ist er im Gespräch für das Bürgemeisteramt in Paderborn zu kandidieren. Diese Information hätte er vorher bekannnt geben müssen, dann hätten die Anwohner gewusst worauf sie sich einlassen.
Hallo,
ich habe zur nächsten Ratssitzung des Gemeinderates Borchen(öffentliche Sitzung)am 29.04.2013 eine diesbezügliche Anfrage an den Bürgermeister Herrn Allerdissen gerichtet. Das Schreiben im Wortlaut:
Gemeinde Borchen
z. H. Bürgermeister Allerdissen
33178 Borchen
• Einwohnerfragestunde am 29.04.2013
Sehr geehrter Herr Bürgemeister Allerdissen,
die Stadt Salzkotten plant u. a. westlich und südlich von Alfen Windkraftflächen auszuweisen. Eine Höhenbegrenzung für den Bau von Windkraftanlagen ist dabei nicht vorgesehen. Es ist daher davon auszugehen, dass Anlagen mit einer Gesamthöhe von ca. 180 m entstehen können.
Die eine Fläche befindet sich in der Nähe der Alfener Ziegelei (ca. 1300 m westlich vom Ortsausgang entfernt), die andere Fläche befindet sich ca. 2000 m südlich von Alfen in Richtung „Fuchsberg“ – vor dem Wald.
Fragen:
1. In welcher Form wird die Gemeinde an diesem Vorhaben beteiligt?
2. Welche Emissionen sind besonders für den Ortsteil Alfen zu erwarten?
Mit freundlichem Gruß
F.-J. Lunatschek
Hallo,
am 06.05.2013 wird der Stadtrat Salzkotten in einer öffentlichen Sitzung den Flächennutzungsplan für Windenergieanlagen beschließen. Eine Höhenbegrenzung sieht der neue Plan nicht vor. Besonders betroffen sein werden durch die “Windriesen” die Ortsteile Niederntudof, Oberntudorf und auf Borchener Gebiet die Ortsteile Alfen und Kirchborchen-Gallihöhe. Bisher sind Alfen und Kirchborchen durch den Autobahnlärm und den Flughafen Paderborn/Lippstadt betroffen. Demnächst kommen weitere Beeinträchtigungen der Wohnqualität durch ca. 180 Meter hohe „Windriesen“ hinzu.
Sie können sich die Beratungsvorlagen auf der folgenden Seite der Stadt Salzkotten anschauen:
http://80.66.4.117/tops/?__=LfyIfvCWq8SpBQj0MjyGawGWr8Up4Si2PeyGJ
Der Bürgermeister der Gemeinde Borchen wird zu den Plänen der Stadt Salzkotten am 29.04.13 unter TOP 1 (Einwohnerfragestunde)eine entsprechende Anfrage beantworten.
Die öffentliche Sitzung beginnt um 18.00 Uhr im Borchener Rathaus.
Gruß F.-J. Lunatschek
Hallo.
Zunächst stellt sich die Frage, warum die Stadt Salzkotten kürzlich ein neues Internet ausweisen möchte. Es ist zu bezweifeln, dass die Stadt plötzlich einen grünen Daumen bekommen hat.
Zunächst ist festzustellen, dass die Stadt Salzkotten an der Deponie ‘Alte Schanze’ eine ‘Sonderzone Windenergie’ ausgewiesen hat, innerhalb dessen bereits Windkraftanlagen errichtet wurden.
Leider ist dieses Gebiet nicht rechtskräftig ausgewiesen worden. Dieses begründet sich damit, weil die Höhe der Windkraftanlage beschränkt ist. Regelmäßig wird durch die Rechtsprechung festgestellt, das dann der Flächennutzungsplan unwirksam ist.
Da es sich bei Windkraftanlagen um privilegierte Anlagen gemäß Paragraph 34 Baugesetzbuch handelt, besteht nunmehr auch außerhalb dieser Windvorrangzone ein gesetzlicher Anspruch auf Erteilung einer Baugenehmigung für Windkraftanlagen. Verantwortlich dafür hat damals der Bauamtsleiter Bewermeier gezeichnet.
Daher ist anzunehmen, dass die Stadt sich vor einer Flut von Voranschlägen schützen möchte, indem sie nunmehr neue Flächen rechtskräftig ausweisen möchte.