Auch
in diesem Jahr wurden wieder verdienstvolle ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger
von der Gemeinde Borchen mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.
Nachdem auch im letzten Jahr die Vereine und Gruppen ihre Vorschläge bei der
Gemeinde eingereicht haben, hat der Schul-, Kultur-, Jugend und
Sportausschuss des Rates nach Beratung durch den Kulturkreis unter anderem
Anna Kloppenburg ausgezeichnet.
Die Gemeinde legt wert darauf Personen auszuzeichnen die kein Aufheben von ihrem Tun
machen. "Sie tun einfach etwas - und das am liebsten ohne große
Öffentlichkeit", so Bürgermeister Schwarzenberg, „Tue Gutes und rede
nicht darüber".
Mit Frau Anna Kloppenburg erhält eine Alfenerin eine
öffentliche Würdigung, die durch vielseitiger Weise zum Wohl der
Dorfgemeinschaft gewirkt hat und dies auch heute noch tut. Bereits seit 1965
Mitglied der katholischen Frauengemeinschaft Alten, übte sie in der Zeit vom
01 .01.1993 bis zum 31.12.2000 die Funktion der aktiven Mitarbeiterin
(Helferin) aus. In dieser Zeit gründete sie eine Handarbeitsgruppe, die
unter ihrer Leitung großen Zuspruch fand und sehr erfolgreich war. Für zwei
Handarbeitsbasare der Alfener kfd fertigte sie wie selbstverständlich allein
etliche Tischdecken, Läufer und Sets, was natürlich sehr zum Erfolg dieser
Basare beitrug. Ihr
handwerkliches Können und Geschick stellte sie im Jahre 2000 deutlich unter
Beweis, als sie die neue Fahne der Alfener Frauengemeinschaft nähte und mit
Paramentenstickerei versah. Als im Jahre 1994 die St. Hubertus
Schützenbruderschaft Alten eine neue Vereinsfahne benötigte, wusste man im
Verein gleich, wer helfen würde. Wie selbst verständlich fertigte Frau Anna
Kloppenburg für die Bruderschaft die neue Vereinsfahne, die wirklich ein
Prachtstück geworden ist.
Auch der Löschzug Alten der
Freiwilligen Feuerwehr Borchen konnte im Jahre 1999 ohne langes Bitten das
Geschick von Frau Anna Kloppenburg für die Anfertigung einer neuen Standarte
in Anspruch nehmen.
Besonders aber engagiert
sich Frau Anna Kloppenburg in der Kath. Pfarrgemeinde St. Walburga in Alten.
Zunächst sei auch hier wieder ein besonders gelungenes Werk ihrer
geschickten Hände erwähnt. Vom damaligen Pastor der Pfarrgemeinde, Ulrich
Deimel, wurde sie gebeten; ein Messgewand mit Motiven der HI. Walburga und
der Alfener Kirche zu sticken. Es braucht eigentlich nicht erwähnt werden,
dass Frau Kloppenburg gern dieser Bitte nachkam und ein wirklich
hervorragendes und sehenswertes Gewand für die Alfener Pfarrgemeinde
erstellte. Leider war es Pastor Deimel wegen seines frühen Todes nicht mehr
vergönnt, dieses Prachtstück zu bewundern und zu tragen. Es wird heute bei
Messfeiern von den zelebrierenden Priestern gern getragen.
Es
bedarf eigentlich keiner Erwähnung, dass Frau Kloppenburg alle oben
beschriebenen Tätigkeiten nicht nur gern, sondern auch unentgeltlich
ausführte. Darüber hinaus versieht Frau Kloppenburg bereits seit vielen
Jahren gemeinsam mit Frau Meyer in der Pfarrkirche den Küsterdienst und
wirkt in den Gottesdiensten aktiv als Lektorin und Kommunionhelferin mit.
Als aktives Mitglied ist
Frau Anna Kloppenburg im Gemischten Chor Alfen seit seiner Gründung im Jahre
1976 stets dabei und bereichert den Chor mit ihrer Sopranstimme, nachdem sie
schon zuvor Mitglied der Schola war.
Bei all diesen Aktivitäten
darf nicht übersehen werden, dass das Schicksal es nicht immer gut mit ihr
meinte: Schon früh verlor sie ihren Ehemann. Vor einigen Jahren war sie
selbst lebensbedrohlich erkrankt. Außerdem wird sie durch Pflege und
Fürsorge für ihren Sohn, der eine Behinderung hat, stark in Anspruch
genommen.
Trotz alledem hat sie nie
ihren Lebensmut und die Lebensfreude verloren. Sie hat für alle Mitmenschen
jederzeit ein offenes Ohr. In ihrer ruhigen und stillen, dabei immer
freundlichen und herzlichen Art ist sie stets für die Sorgen und Nöte
anderer ansprechbar und versucht zu helfen, wo immer es ihr möglich ist.
Durch die Ehrung wird
gezeigt , dass auch Bürgerinnen und Bürger eine öffentliche und würdige
Ehrung erfahren, die nicht in der “allerersten Reihe“ von Vereinen oder
Gruppen stehen, aber gleichwohl tatkräftig und engagiert für Vereinsarbeit
und Gemeinwohl, wenn auch still und ohne viel Aufhebens, ihre Kraft und Zeit
einsetzen. Auch dies fördert Eigenmotivation und Ansporn für andere
Menschen, sich in ihrer Heimat einzusetzen. |